
sophiathelion93
irgendwo im zwischenraum
(22. Januar, 2021 - Berlin)
die kopfhörer noch im ohr und wenn ich sie abnehme
herrscht stille
nun ein leises rascheln des baumes
so fern (und doch so fern).
meine ganze welt bis vor einem jetzt
am anderen ende der gekrönten
krisenwelt
die ruhige kühle stadt
der einsame norden
gefüllt mit warmen begegnungen
kalter wind dringt durchs fenster und der atem
beschlägt die brille auf dem rad
(vor allem mit maske)
der luxus des langsam lebens
mit schimmel an den wänden und mäusen auf den nerven.
nicht ganz da und nicht ganz da - irgendwo im zwischen -
raum,
läuft ein braunes huhn im kreis,
immer dem eigenen schopf hinterher
aufgeregtes flattern
eine hektische henne
ein spiegelndes ei
und eine neue runde
(eine neue riesenfahrt)
für eine weile wird es noch so gehen
und wenn ich weder dort noch hier bin,
bin ich dann unsichtbar?
